Das Leben mit Katzen

Das perfekte Katzenklo

Wer das perfekte Katzenklo sucht – und das Beste ist für unsere Katzen ja gerade mal gut genug – der sieht sich einer schier überwältigenden Auswahl an Modellen gegenüber. So sind der Kreativität bei Formen, Farben und Funktionen keine Grenzen gesetzt. Und wo bei der Farbe noch ganz allein der Geschmack des Menschen entscheidend ist, da sollten sich Form und Funktion natürlich nach der Katze richten. Doch es gibt eine ganze Menge zu beachten bei der Frage nach Haube oder Hop- In, nach hohem oder niedrigem Rand und ob Miez gerne scharrt oder nicht. Der Katzenbesitzer steht also vor der Qual der Wahl und da fällt es nicht immer leicht, aus der Fülle an Angeboten das richtige stille Örtchen für die Katze auszuwählen.

Auf dem Markt der Katzenklos gibt es von schlicht und günstig bis extravagant und teuer so gut wie alles, was das Katzenhalterherz begehrt. Sogar selbstreinigende Toiletten sind zu erwerben, die einem einen Teil der täglichen Arbeit abnehmen. Doch nicht nur bei den Katzentoiletten herrscht verwirrende Vielfalt: Auch die Katzenstreu ist eine Wissenschaft für sich. Hier gibt es unzählige Arten mit den unterschiedlichsten Eigenschaften.

Kloarten

Ich möchte an dieser Stelle die verschiedenen Toilettenarten vorstellen, aber am Ende wird es sowieso der Stubentiger sein, dessen Urteil zählt. Denn niemand kann eine Katze zwingen ein Klo zu benutzen, das sie nicht leiden kann.

Neben Form und Design ist vor allem die Größe der Katzentoilette entscheidend. Die Katze sollte sich bequem um die eigene Achse drehen können, um sich auf dem stillen Örtchen wohlzufühlen. Als Faustregel gilt: Ringsherum 10 Zentimeter Abstand sollte die Katze zur Außenwand haben.Dazu misst man die Katze vom Kopf bis zum Hinterteil (ohne Schwanz) und addiert noch 10 cm dazu, dann hat man die perfekten Maße für das Katzenklo. Als Klo kann man alles verwenden was die passende Form und Größe hat, nicht immer muss es das teure Klo aus dem Fachhandel sein. Auch Wannen aus dem Baumarkt oder Ikea-Boxen lassen sich hervorragend umfunktionieren. Hierbei ist allerdings zu beachten dass das neue Klo keinen starken Eigengeruch nach etwa Kunststoff hat.

Die Höhe des Randes
Katzen scharren von Natur aus gerne, darum braucht das stille Örtchen unbedingt einen hohen Rand. Ältere Tiere oder junge Kätzchen benötigen jedoch einen niedrigen Einstieg. Gerade bei Kitten kann es vorkommen, dass sie aufgrund eines zu hohen Randes nicht in ihr Klo steigen können und deshalb unsauber sind.

Offenes Katzenklo
Die häufigste Form eines Katzenklos ist die offene Schale, auch Schalentoilette genannt. Es gibt sie als Rechteck oder als Eckschale. Manche Modelle können durch Entfernen des Randes in der Einstiegshöhe verändert werden. Andere Modelle haben eine hohe Rückwand, die bei scharrenden Katzen hilfreich ist, oder einen Schutzrand, der das Herausfallen der Streu rundherum verhindert.

Schalentoiletten
Schalentoiletten werden meistens gut angenommen und gelten als sehr artgerecht. Ihr Nachteil ist, dass sich die Gerüche ungehindert in der Umgebung verbreiten und die Streu sich gerne selbständig macht, weil sie an den Katzentatzen kleben bleibt und ungewollt in der Wohnung verteilt wird.

Haubenklo
Für den Katzenhalter eine besonders angenehme Wahl ist das Haubenklo, eine geschlossene Toilettenform, die das Verbreiten des Geruchs verhindert. Während der Mensch die Hinterlassenschaften seiner Katze weder sieht noch riecht, ist die Geruchsentwicklung innerhalb der Toilette jedoch viel größer und manche Katzen stören sich daran. Außerdem gibt es Katzen, die sich nicht gern in das höhlenartige Innere hineintrauen. Modelle mit offenem Einstieg sind dann eine gute Alternative, denn so kann die Katze sich umsehen, während sie ihr Geschäft verrichtet. Wenn die Katze allerdings kein Problem mit Höhlen hat, dann kann auch ein Modell mit Klappe angeschafft werden.

Hop-In-Toilette
Dieses Modell ist ebenfalls geschlossen, doch der Einstieg befindet sich auf der Oberseite der Haube – die Katze springt also von oben hinein. Vorteilhaft ist diese Form vor allem bei Katzen, die im Stehen urinieren oder gerne scharren, denn so kann sich weder Urin noch Streu im Raum verteilen. Die meisten Hop-In-Toiletten (die auch manchmal unter der Bezeichnung Top Entry geführt werden), haben auf ihrer Oberseite ein Gitter, damit Streu wieder ins Innere hineinrieseln kann, falls die Katze etwas an den Pfoten mit hinaus trägt.

Selbstreinigendes Katzenklo
Bei diesem neuartigen Klo-Modell erfasst ein Sensor, wann die Katze ihre Toilette nutzt. Nachdem die Katze wieder fort ist, setzt sich automatisch ein Rechen in Bewegung, der dann die verklumpte Einstreu in eine Klappe hinein befördert. Hier gibt es inzwischen auch andere Variationen, doch besonders verbreitet ist der automatische Rechen.
Der Vorteil dieser Toilette ist offensichtlich, denn sie erspart dem Katzenhalter Arbeit. Statt immer wieder mit dem Schäufelchen die Einstreu durchzusieben, kann einfach der Behälter geleert werden. Ob einem dieser Komfort den deutlich höheren Preis wert ist, muss jeder selbst entscheiden, denn für die Katze macht es keinen besonderen Unterschied.

Der Aufstellort für das Katzenklo

Für das Aufstellen der Katzentoilette gibt es ein paar dinge zu beachten die bei dem Tier für das nötige Wohlbefinden sorgen.Das Katzenklo niemals in die Nähe des Futterplatzes stellen, eine Katze möchte ihr Geschäft nicht dort erledigen, wo sie frisst.

Das stille Örtchen muss wirklich still sein. Hektik ist tabu, wenn die Katze sich erleichtern will. Eine gute Wahl sind deshalb Badezimmer oder Abstellkammer, keinesfalls Flur oder Durchgangszimmer, oder einfach Räume in denen viel Trubel herrscht.

Katzen hassen Veränderungen. Wenn das Katzenklo einmal seinen Platz gefunden hat, sollte es dort auch bleiben. Wandert das Klo von Ort zu Ort, dann kann die Katze aus Irritation unsauber werden.

Als Faustregel gilt: Immer ein Klo mehr als Katzen vorhanden sind
Bei einer Katze sind es idealerweise zwei Katzenklos, bei zwei Katzen dann drei, bei drei Katzen vier Toiletten und so weiter. Auf diese Weise haben die Tiere immer genug Freiheit und Privatspähre.

Die richtige Reinigung der Katzentoilette

Ein Katzenklo muss täglich, bei mehreren Katzen sogar zweimal täglich, gesäubert werden. Mit einem Schäufelchen werden dazu die festen Bestandteile und die verklumpte Streu aufgenommen und entfernt. Von Tierärzten wird manchmal empfohlen, dabei Handschuhe und einen Mundschutz zu tragen, um die Verbreitung von Toxoplasmose durch den aufwirbelnden Staub zu verhindern.

Mindestens einmal die Woche sollte die komplette Einstreu erneuert werden, bei mehreren Katzen entsprechend öfter. Bevor das Katzenklo mit neuer Einstreu gefüllt wird, sollte die Schale gründlich mit heißem Wasser ausgewaschen werden. Wenn Reiniger verwendet wird, dann darf es keinesfalls ein Produkt mit intensivem Geruch wie zum Beispiel Zitrone sein, denn Katzen können empfindlich darauf reagieren. Außerdem eignen sich nur milde Reinigungsmittel, denn sonst besteht das Risiko, dass aggressive Stoffe zurückbleiben und dem Stubentiger schaden könnten. Nach der gründlichen Reinigung muss das Katzenklo gut mit einem Tuch oder Küchenpapier getrocknet werden, dann kann die neue Einstreu eingefüllt werden. Die ideale Füllhöhe liegt zwischen 5 und 9 Zentimetern.

Das Katzenstreu

Die Wahl der Katzenstreu spielt eine große Rolle, um die Akzeptanz der Toilette zu erhöhen. Katzen bevorzugen eher feinkörniges Material und hierbei am liebsten Klumpstreu. Stark parfümierte Einstreu kann dazu führen, dass Katzen die Toilette nicht mehr aufsuchen. Ein vorangegangener Wechsel der Streu kann Grund für ein Ausscheidungsproblem sein. Die Streu sollte unbedingt hoch genug eingefüllt werden (mindestens 5 cm), sodass die Katze das Geschäft gut bedecken kann. Als Praxistipp empfiehlt es sich, für eine Katze mit Problemen weitere Kisten anzuschaffen. In der einen Kiste befindet sich die gewohnte Streu, in der anderen Kiste werden unterschiedliche Arten von Katzenstreu getestet und nach zwei oder drei Tagen gewechselt, um die Vorlieben der Katze herauszufinden.

Das Testen ist auch mit unterschiedlichen Standorten und der Art der Katzentoilette möglich. Eine in Ort, Art und Einstreu unveränderte Katzenkiste muss zur Sicherheit immer vorhanden sein. Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, kann dies auch mit mehreren Testtoiletten parallel geprüft werden. Ist die richtige Katzenstreu gefunden, kann danach, aber durchaus auch gleichzeitig, ein „Ortstest“ durchgeführt werden, bei welchem verschiedene Standorte nach Vorlieben aussortiert werden können.

Abschließend lässt sich sagen, das die Katzentoilette in erster Linie dazu da ist der Katze komfort zu bieten und ihre Bedürfnisse abzudecken. Darum muss sie dem Geschmack der Katze entsprechen, nicht dem des Halters. Wenn ihr das Gefühl habt eure Katze mag ihr Klo nicht dann versucht bitte etwas zu Verbessern. Eure Katze wird es euch danken.

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